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Future Backwards

Die „Future Backwards“-Methode ermöglicht es Gruppen, Perspektiven aus der Vergangenheit und mögliche Zukünfte zu reflektieren. Durch die Visualisierung von positiven („Himmel“) und negativen („Hölle“) Szenarien sowie Wendepunkten in der Geschichte einer Organisation können Muster erkannt und gemeinsam Zukunftsstrategien entwickelt werden.

Organisation

  • Dauer
    Mittel (30-60 Minuten)
  • Schwierigkeit
    mittel
  • Gruppengrösse
    6 bis 10 Personen

Diese Methode ist nicht geeignet für online.

Genaue Beschreibung

Future Backwards ist eine visuelle Methode, die Gruppen hilft, Rückblicke in die Vergangenheit mit Visionen für die Zukunft zu kombinieren. Ziel ist es, verschiedene Perspektiven innerhalb einer Organisation zusammenzubringen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu erkennen und daraus Lernprozesse abzuleiten.

Ablauf:

  1. Aktueller Status (AS): Die Gruppe beginnt mit der Beschreibung des aktuellen Zustands der Organisation, z. B. durch Schlüsselwörter oder kurze Anekdoten. Diese werden in der Mitte der Arbeitsfläche platziert.
  2. Unmögliche gute Zukunft (Himmel): Die Teilnehmenden beschreiben ein hypothetisch ideales Zukunftsszenario. Diese Begriffe werden im oberen Bereich visualisiert.
  3. Unmögliche schlechte Zukunft (Hölle): Im Gegensatz dazu wird ein stark negatives Zukunftsszenario entwickelt und im unteren Bereich dargestellt.
  4. Wendepunkte: Für beide Szenarien identifiziert die Gruppe Wendepunkte, die in der Vergangenheit oder Zukunft eine zentrale Rolle spielen. Diese werden farblich hervorgehoben.
  5. Diskussion und Reflexion: Die Ergebnisse werden besprochen, Unterschiede in den Perspektiven analysiert und mögliche Handlungsschritte abgeleitet.

Die Methode kann als Alternative zur traditionellen Strategie-/Szenarioplanung angewendet werden, bei der ideale zukünftige Zustände übermässig betont werden. Mit der Future Backwards“-Methode werden Erkenntnisse und Entscheidungen der Organisation aus aus der Vergangenheit ersichtlich. Sie dient der Unterstützung bei der Konfliktlösung zwischen verschiedenen Gruppen mit gegensätzlichen Ansichten.

Illustration

Vorbereitung

  • Wenn möglich sechseckige Karten verwenden (z. B. in verschiedenen Farben für Himmel, Hölle, Wendepunkte), Marker, Flipchart oder Whiteboard.
  • Es sollte ausreichend Platz für die Visualisierung vorhanden sein (z. B. grosse Pinnwand).
  • Optional kann eine Legende an der Arbeitsfläche angebracht werden, die die Farben und Kategorien erklärt.: Aktueller Status (AS), Wendepunkte des aktuellen Status (AS), Himmel (gute Zukunft), Hölle (schlechte Zukunft), Wendepunkte des Himmels, Wendepunkte der Hölle

Durchführung

  1. Die Moderation erklärt die Methode und das Ziel des Workshops.
  2. Jede Gruppe beschreibt gemeinsam den aktuellen Zustand der Dinge (AS). Dabei kommen Ereignisse aus unterschiedlichen Mitarbeitendenperspektiven zum Vorschein. Begriffe oder Anekdoten werden auf Karten notiert und in der Mitte der Fläche platziert.
  3. Die Gruppe entwickelt zunächst ein ideales, aber unmögliches Zukunftsszenario („Himmel“) und anschliessend ein unmögliches, negatives Zukunftsszenario („Hölle“). Die Begriffe werden im oberen bzw. unteren Bereich platziert.
  4. Die Teilnehmenden identifizieren Wendepunkte in der Vergangenheit oder Zukunft, die zu den jeweiligen Szenarien führen könnten, und markieren diese mit einer anderen Farbe.
  5. Die Ergebnisse werden verglichen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede analysiert und mögliche Handlungsstrategien entwickelt.

Tipps aus der Praxis

  • Eine klare Moderation ist wichtig, um sicherzustellen, dass alle Perspektiven berücksichtigt werden.
  • Für die Reflexion und Diskussion sollte genügend Zeit eingeplant werden, da hier oft wertvolle Einsichten entstehen.
  • Nutzt klare Farbcodierungen und eine gut strukturierte Arbeitsfläche, um die Ergebnisse übersichtlich darzustellen.
  • Bei grossen Gruppen können mehrere Teams parallel arbeiten. Die Ergebnisse können anschliessend zusammengeführt werden.

Materialliste

  • Buntstifte, Filzstifte
  • Flipchart oder Whiteboard
  • Grosse und kleine Papierkreise

Referenzen

https://cognitive-edge.com/methods/the-future-backwards/

https://www.researchgate.net/publication/233344139_Narration_as_a_human_communication_paradigm_The_case_of_public_moral_argument Fisher, W. R. (1984). Narration as a human communication paradigm: The case of public moral argument. Communication Monographs, 51(1), 1-22. Routledge.

https://epistemh.pbworks.com/f/4.+Macintyre.pdf MacIntyre, A. C. (1981). 15. After virtue: a study in moral theory (p. 216). Notre Dame, Ind.: University of Notre Dame Press.

http://www.upenn.edu/pennpress/book/13339.html Niles, J. D. (2010). Homo Narrans: The Poetics and Anthropology of Oral Literature. Philadelphia, USA: University of Pennsylvania Press.