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CreaLab ex nihilo – Mehr von weniger

CreaLab ex nihilo ist eine kreative Methode, die auf den Prinzipien der Alchemie basiert und dazu einlädt, alternative Weltbilder durch Naturbeobachtungen und performative Elemente zu erkunden. Der Workshop fördert Geduld, Experimentierfreude und die Reflexion individueller und kollektiver Perspektiven. Ziel ist es, neue Impulse für nachhaltige Entwicklungen und kreative Prozesse zu schaffen.

Organisation

  • Dauer
    lang (mehr als 60 Minuten)
  • Schwierigkeit
    für Erfahrene
  • Gruppengrösse
    5 bis 14 Personen

Diese Methode ist nicht geeignet für online.

Genaue Beschreibung

Beim CreaLab Future Forum Lucerne 2020 schöpfte die Philosophin Sabine Baier aus Lehren der Alchemie, um daraus Ansätze für nachhaltige Entwicklung abzuleiten. Sabine Baiers Grundimpuls hat uns dazu gebracht, einen Workshop zu schaffen, der einem Prozess der Performativen Metaphysik nachgeht. Alchemisten waren versierte Experten des Stofflichen und eine Metaphysik kann mit Hilfe von Stofflichkeiten performiert werden. Das versuchen wir in diesem Workshop und kommen damit auch näher an die Frage, "wie wir alternative Weltbilder ‘bewohnen’ und erleben können".

Der Workshop beinhaltet Diskussion, Observation, Vertiefung und einen gemeinsamen Ausblick. Durch das gemeinsame Erlebnis kann ein Team auf die weitere Arbeit vorbereitet werden und sich individuell verorten. Die Vertiefung im Naturgeschehen, vor allem durch die Beobachtung von Naturmaterialien, bringt Impulse, die nicht vorstrukturiert sind. Die Methode dient als Auffrischung und als Basis für neue Ideen im Umgang mit Weltsichten.

Die Performative Metaphysik baut auf den 5 Key Lessons:

1. Geduld und Abgeschiedenheit

2. Wiederholen, Wiederholen, Wiederholen...

3. Beginne stets mit etwas Unvollkommenem / Alchemistisches DIY

4. „Caput mortem“ oder der alchemistische Abfall

5. Der Preis des Neuen

Illustration

Vorbereitung

  • Die Workshopleitenden treffen sich und überlegen sich Kernfragen für den Spaziergang, z. B. "Was ist Substanz?", "Was kann ich wissen, was kann ich hoffen?", "Was ist Dein alternatives, bewohnbares Weltbild?", "Ist performative Metaphysik kollektiv oder individuell?"
  • Diese Fragen, die während des Spaziergangs besprochen worden sind, werden anschliessend auf Kärtchen geschrieben.
  • Es lohnt sich, den Weg zm Waldstück abzulaufen und eine Besichtigung vorzunehmen.
  • Das Material wird gesammelt und vorbereitet: pro Teilnehmende:n 4 Kärtchen mit Kernfragen, Tuch (ca. 70x150 cm, altes Laken), Holzstab (ca. 80 cm), verschliessbares Glas (z. B. Konfiglas), A3-Papier (Papiertrichter für das fokussierte Beobachten), Klebeband

Durchführung

  1. Treffen am abgemachten Ort: Kurze Einführung in das Thema der performativen Metaphysik (10 Minuten).
  2. Spaziergang zum Waldstück: Während des Spaziergangs diskutieren die Teilnehmer die Kernfragen auf den Kärtchen (ca. 30 Minuten).
  3. Am Waldstück angekommen, wird das Material verteilt (10 Minuten).
  4. Alleine oder in Zweiergruppen sucht man sich einen Ort im Gebüsch aus. Unter dem Tuch und mit dem Papiertrichter werden die Naturmaterialien observiert und Material im Glas eingesammelt (20 Minuten).
  5. Check-in, Besammlung, kurze Besprechung (10 Minuten).
  6. Wiederholung, jedoch nicht in den gleichen Gruppen; wenn man vorher nicht alleine war, kann dies nun ausprobiert werden (20 Minuten).
  7. Besammlung und Besprechung der Erleb- und Ergebnisse (30 Minuten).
  8. Open End: Gemütliches Picknick.

Tipps aus der Praxis

  • Als Workshopleitende muss man sich gut vorbereiten:
    • Sich einlesen in das Thema Alchemie und Metaphysik.
    • Einen geeigneten Ort bzw. Wald finden, der nicht zu weit vom Treffpunkt entfernt ist.
    • Den Weg zum Waldstück im Voraus abgehen.
    • Eine Schlechtwettervariante vorbereiten (nicht absagen, aber dafür sicher sein, dass die Teilnehmenden angepasste Kleider haben).
  • Wenn der Workshop im Sommer ist, Zeckenspray für die Teilnehmenden mitbringen.

Materialliste

  • Kärtchen (thematisch, vorgefertigt)

Referenzen

  • Sabine Baier (2015): Feuerphilosophen. Alchemie und das Streben nach dem Neuen. Chronos.
  • bei Fragen zum Workshop: Urs Gaudenz (urs@gaudi.ch) oder Julie Harboe (julie@harboe.ch)