Genaue Beschreibung
In einem kurzen Zeitfenster kann ein quick and dirty prototyping erfolgen. Dabei wird eine Idee oder ein Konzept so dargestellt, dass es andere verstehen und deren Funktion nachvollziehen können. Es handelt sich um eine Rohfassung der Idee, wobei auch die Beteiligten die Grenzen ihrer Idee aufgezeigt bekommen. In einer Zeitlimite von ca. 15 Minuten wird unter Druck gearbeitet.
Beim Imagery Modelling selber wird in einem Zeitraum von 30-60 Minuten ein greifbares Modell zu einem Thema erstellt. Dabei werden implizit vorhandene Vorstellungen zu abstrakten Dingen sichtbar gemacht. Es geht nicht darum, was du in den Modellen erkennst, sondern was damit ausgedrückt wird. Der Entstehungsprozess sowie die anschliessende eigene Stellungsnahme und kritische Reflexion sind sehr zentral. Durch die Moddellierung wird ein Bild generiert, welches die Ziele und Werte besser nach aussen kommunizieren kann.
Steht mehr Zeit zur Verfügung, bietet sich der high-speed design process an. Auch hier wird mit einfachen Materialien die Idee modelliert. Dabei werden die Interessen/Bedürfnisse der Zielgruppen miteinbezogen (z.B. mit Interviews/Fokusgruppen, was dann mehr Zeit benötigt). Es werden 5 Phasen unterschieden:
1. Exploration: Wie wird bisher jene Praktik vollzogen, die durch das neu designte Produkt erleichtert werden soll? Mithilfe von Nutzerbefragungen sollen Aktivitäten der Zielgruppe rekonstruiert werden.
2. Visioning: Fasse die Ziele und Motive zusammen, die mit der Nutzung des neuen Produktes zusammenhängen. Was hindert die Zielgruppe an der Nutzung, was unterstützt sie dabei?
3. Hypothesengeneration: Aus Punkt 2 Vision für ein künftig besseres Produkt ableiten. Am besten mit einer Leitfrage arbeiten.
4. Erprobung: Skizziere nun 5 mögliche Lösungsansätze. Präsentiere diese den Anwendenden und sammle ihr Feedback.
5. Erkläre und kommuniziere: Entscheide dich für eine Option, die du erproben möchtest. Setze die Idee mit einem Prototypen um. Lass die Teilnehmer den Prototypen beurteilen. Was funktioniert, was gilt es zu verbessern?