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Kognitive Karten

Kognitive Karten helfen, komplexe Realitäten oder Vorstellungen durch mentale Repräsentationen räumlich darzustellen. Sie dienen der Orientierung, Kommunikation und der Erkennung von Zusammenhängen.

Organisation

  • Dauer
    lang (mehr als 60 Minuten)
  • Schwierigkeit
    mittel
  • Gruppengrösse
    3 bis 100 Personen

Diese Methode ist nicht geeignet für online.

Genaue Beschreibung

Kognitive Karten haben viele Spielarten, jedoch lassen sie sich naturgemäss am besten als mentale Repräsentationen für einen dreidimensionalen Raum einsetzen. Daher finden sie u. a. bei der Planung und Inszenierung von Schauräumen, Brandlands und touristischen Anlagen Anwendung. Menschen können sich anhand markanter Achsen, Landmarks etc. leichter orientieren. Statt zahlloser Hinweisschilder genügen oft kurze und klare Botschaften, um ein inneres Bild zu generieren.

Die kognitive Karte dient dazu, gemeinsam mit Versuchspersonen herauszufinden, welche Bedeutung bestimmte Begriffe für sie haben und wie diese miteinander in Beziehung stehen. Insofern ist die kognitve Karte eine grob vereinfachte mentale Repräsentation unserer oft komplexen Realität. Massgeblich dabei ist, dass wir je nach unserer Sozialisierung, unseren Wertevorstellungen, Bedürfnissen etc. oft ganz unterschiedliche Konstrukte von Realität entwickeln, die über diese räumliche Darstellung sichtbar gemacht werden können. Die kognitive Karte kann daher auch dazu beitragen, Missverständnisse auszuräumen.

Vorbereitung

  • Materialien wie grosse Papierbögen, Marker, Lineale und Klebestreifen bereitstellen.
  • Beispielkarten vorbereiten, um den Teilnehmenden eine Orientierungshilfe zu bieten.
  • Den Teilnehmenden wird ein Thema vorgegeben, das sie bearbeiten sollen.

Um beispielsweise die Vorstellungen von künftigen Nutzenden eines Produktes zu ergründen, können die Karten individuell angefertigt werden. Oder das Selbstverständnis von Gruppen, die etwa in einer Organisation miteinander interagieren, lässt sich sichtbar machen, indem die einzelnen Teams eine Karte anfertigen.

Durchführung

  1. Die Teilnehmenden erstellen geografische Repräsentationen zu einem Thema, z. B. durch Zeichnen von Grenzen, Wegen oder Landmarks.
  2. Anschliessend werden die Karten besprochen, um Gemeinsamkeiten, Unterschiede und neue Perspektiven zu identifizieren. So können Vereinfachungen, Verzerrungen, gemeinsame Elemente etc. identifiziert werden. Wo tun sich neue Wege auf, wo liegen die Grenzen, wo sind Brennpunkte und wo gibt es Sehens- bzw. Merkwürdigkeiten?

Tipps aus der Praxis

  • DieTeilnehmenden sollen angehalten werden, auch wirklich eine zwei- oder dreidimensionale geografische Entsprechung zu schaffen. Die Grösse der Territorien, die Lage von Grenzen, das Herstellen von Verbindungen etwa durch Strassen und Flüsse sagt sehr viel aus. So vermittelt es auch Einblicke in die Gefühlswelt, in Routinen und Hierarchien.
  • Ausserdem soll darauf geachtet werden, wie die Teilnehmenden an die Skizze herangehen bzw. wie diese entsteht.

Materialliste

  • Papierbögen, gross, Flipchart

Referenzen

Autor: Thomas Duschlbauer; Titel: Der Querdenker - Das Toolkit mit 30 ausgewählten Methoden; ISBN: 9783907100639