Fishbone-Diagramm

Das Fishbone-Diagramm, auch als Ishikawa- oder Ursache-Wirkungs-Diagramm bekannt, dient zur systematischen Analyse und Visualisierung der Ursachen eines Problems. Es hilft, Hauptursachen und deren Nebenfaktoren zu identifizieren und darzustellen. Dabei werden diese in Kategorien eingeteilt, um mögliche Ansatzpunkte für Lösungen zu finden.

Organisation

  • Dauer
    Mittel (30-60 Minuten)
  • Schwierigkeit
    für Erfahrene
  • Gruppengrösse
    3 bis 10 Personen

Diese Methode ist nicht geeignet für online.

Genaue Beschreibung

Das Fishbone Diagramm wurde 1960 von Kaoru Ishikawa an der University of Tokyo entwickelt, um eine strukturierte Problemanalyse zu ermöglichen. Es visualisiert die Ursachen eines Problems in einer fischgrätenartigen Struktur, bei der der Fischkopf das Problem repräsentiert und die Gräten die Ursachen darstellen. Die Hauptursachen werden in Kategorien unterteilt, z. B. die 6 M's (Menschen, Maschinen, Methoden, Materialien, Massnahmen, Mutter Natur) oder die 4 P's (Policies, Procedures, People, Plant). Jede Hauptursache kann durch Unterfaktoren ergänzt werden. Normalerweise werden Fishbone-Diagramme von rechts nach links gezeichnet, wobei jeder grössere Knochen (= Hauptursache) kleinere Knochen für die Unterfaktoren enthält. Die Fishbone-Methode ist besonders nützlich in Kombination mit Brainstorming. Sie hilft dabei, alle möglichen Gründe für ein Problem und Verbindungen zwischen den verschiedenen Elementen zu finden. Nach dem Brainstorming hilft der/die Moderierende der Gruppe, die verschiedenen Gründe zu ordnen und sie in einer Hierarchie aufzustellen. Dies ermöglicht eine detaillierte Analyse, die insbesondere bei der Ursachenforschung und Lösungsentwicklung hilfreich ist.

 

Illustration

Vorbereitung

  • Das zu analysierende Problem klar und eindeutig definieren.
  • Passende Kategorien festlegen (z. B. die 6 M's), die für das Problem relevant sind.
  • Flipchart o. ä. vorbereiten

Durchführung

  1. Ein Fischskelett mit dem Problem am Kopf zeichnen.
  2. Die Hauptfaktoren identifizieren, die zum Thema beitragen, und sie in den Gräten des Fisches eintragen.
  3. Unterfaktoren finden, die zu jedem Hauptfaktor beitragen.
  4. Die Faktoren nach Wichtigkeit werten; dazu können Warum-Fragen gestellt werden.
  5. Das Diagramm analysieren und erweitern, bis genügend Details vorhanden sind, um die Veränderung zu untersuchen und die Folgen zu testen.

Tipps aus der Praxis

  • Sicherstellen, dass die Gruppe sich über den Nutzen und die Formulierung des "cause statement" einig ist.
  • Bei grossen Gruppen ist eine mögliche Form der Methode, die Gründe auf Post It's zu schreiben und dann ähnlich zu gruppieren.
  • Schlüsselbegriffe umkreisen und sich auf diese konzentrieren.

Materialliste

  • Flipchart oder Whiteboard

Referenzen

Hill, R. Cause and Effect Analysis: Identifying the Likely Causes of Problems. Mindtools.com. Retrieved 5 August 2015, from http://www.mindtools.com/pages/article/newTMC_03.htm

Ishikawa, K., & Loftus, J. (1990). Introduction to quality control. Tokyo, Japan: 3A Corporation.

Sutevski, D. (2012). Cause and Effect Analysis to Solve Business Problems. Retrieved from http://www.entrepreneurshipinabox.com/3899/cause-and-effect-analysis-to-solve-business-problems/

Wong, K. C. (2011). Using an Ishikawa diagram as a tool to assist memory and retrieval of relevant medical cases from the medical literature. Journal of medical case reports, 5(1), 120. Retrieved 5 August 2015 from, http://www.biomedcentral.com/content/pdf/1752-1947-5-120.pdf